Bottroper Tierwelt - Artenportraits


Bergmolch - triturus alpestris

Bergmolchmännchen; Foto: Frank Derer
Bergmolchmännchen; Foto: Frank Derer

Der Bergmolch gehört zu den farbenprächtigsten Lurchen Europas. Er liebt gewässerreiche Wälder, wie den Köllnischen Wald mit seinen vielen Bächen und mit Wasser gefüllten Bombentrichtern. Auch wenn sein Name es nicht vermuten lässt, kommt er auch im Flachland vor.

 

Merkmale: Der Bergmolch ist zwischen acht und 12 cm lang. Während der Paarungszeit im Frühjahr ist der Rücken der Männchen bläulich-grau gesprenkelt. Die flanken sind schwarz-weiß gepunktet und von einem hellblauen Band gezeichnet. Die Bauchseite ist auffallend orange bis rot gefärbt.

 

Bergmolchweibchen; Foto: Karl-Heinz Fuldner
Bergmolchweibchen; Foto: Karl-Heinz Fuldner

Lebensraum: Der Bergmolch liebt artenreiche und feuchte Laubmischwälder des Flachlandes und der Mittelgebirge. Ackerland und trockene Nadelwälder meidet er. Häufig ist er auch in Gärten und Kellereingängen anzutreffen, wo er sich ein Winterquartier sucht.

 

Fortpflanzung: Während der Paarung legt das Weibchen bis zu 250 Eier im Wasser ab, aus denen dann die Larven schlüpfen, die im Gegensatz zu Kaulquappen bereits alle Gliedmaßen und äußere Kiemenbüschel aufweisen

 

Hilfe: Wie alle Amphibien benötigt auch der Bergmolch Hilfe bei seiner Wanderung über die Straßen im Frühjahr. mehr


Feuersalamander - salamandra salamandra

Foto: Karl-Heinz Fuldner
Foto: Karl-Heinz Fuldner

Der Feuersalamander gehört aufgrund seiner charakteristischen gelb-schwarzen Färbung zu den bekanntesten Amphibien überhaupt. Auch er ist im Köllnischen Wald vor allem nördlich der A 2 weit verbreitet. Dort ist er vor Allem in den zahlreichen Bachschlingen des Spechtsbaches anzutreffen, aber als nachtaktives Tier sehr scheu.


Merkmale: Die Farbe des Feuersalamanders macht ihn unverwechselbar. Mit bis zu 20 cm ist er die größte einheimische Amphibienart.

 

Lebensraum: Der Feuersalamander liebt feuchte und artenreiche Laubmischwälder und meidet Nadelwälder in der Regel. Das Wasser der Bäche muss sauber sein. In künstlich begradigten oder mit Düngemitteln verschmutzten Bächen fühlt sich der Feuersalamander nicht wohl.

 

Fortpflanzung: Anders als bei anderen Schwanzlurchen erfolgt die Paarung an Land, die Eier werden aber im Wasser abgelegt – oft auch in mit Wasser gefüllten Traktorspuren im Wald.

In freier Natur können Feuersalamander über 20 Jahre alt werden! 


Salamander und Molche (Ordnung Urodela) gehören zu den urtümlichsten Amphibien und haben als erste Landwirbeltierevor rund 360 Millionen Jahren den ersten Schritt aus dem Wasser ans Land gewagt. In der Schweiz ist der Feuersalamander auch als Regenmännchen bekannt, weil er dann am liebsten durch das Moos streift, wenn man sonst keinen Hund vor die Tür jagen möchte.

 

Hilfe: Wie alle Amphibien benötigt auch der Feuersalamander Hilfe bei seinen Wanderung über die Straßen im März . mehr


Grasfrosch - rana temporia

Foto: Achim Schumacher
Foto: Achim Schumacher

Der Grasfrosch gehört neben der Erdkröte zu den häufigsten heimischen Amphibienarten.

 

Merkmale: Die Oberseite ist von gelb-brauner bis rot-brauner Färbung und mit größeren dunklen Flecken bedeckt. Das auffällige Trommelfell ist dunkelbraun gefärbt und fast genauso groß wie das Auge. Grasfrösche werden bis zu elf Zentimetern lang.

 

Lebensraum: Der Grasfrosch liebt stehende und fließende Gewässer aller Art.

An Land besiedelt er ein breites Spektrum an Lebensräumen: Man findet ihn in Parks, Grünanlagen, Waldgebieten und Mooren, weswegen man ihn auch als Kulturfolger bezeichnen kann.

 

Fortpflanzung: Die Weibchen legen nach der Paarung bis zu 7000 Eier, typischerweise in großen Laichballen.

 

Gefährdung: Insbesondere während den Wanderungen, vom Winterquartier zum Laichgewässer, erfahren diese und andere Amphibien häufig Verluste durch den Straßenverkehr. Auch die Zerstörung oder Beeinträchtigung von Gewässern durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll, Dünger und Umweltgiften gefährden die Bestände.

 

Hilfe: Wie alle Amphibien benötigt auch der Grasfrosch Hilfe bei seinen Wanderung über die Straßen im März .mehr


Teichfrosch - rana esculenta

Foto: Ingo Ludwichowski
Foto: Ingo Ludwichowski

Der Teichfrosch wird umgangssprachlich auch etwas schwammig als Wasserfrosch bezeichnet. Dabei handelt es sich genauer gesagt um einen genetischen Mischling (Hybride) aus Seefrosch und Kleinen Wasserfrosch.

 


Merkmale: Die Oberseite des Teichfrosches ist von charakteristisch grasgrüner Farbe und mit dunklen Punkten gesprenkelt. Entlang seiner Wirbelsäule verläuft ein hellgrüner bis gelblicher Streifen. Parallel dazu verlaufen die zwei leicht erhabenen Rückendrüsenleisten. Vom Farbmuster ähnelt er dem Kleinen Wasserfrosch, ist aber mit 11 Zentimetern deutlich länger. Damit vereint er die Merkmale seiner Elterntiere.

 

Lebensraum: Teichfrösche bewohnen stehende Gewässer aller Art. Sonnige Plätze und reiche Vegetation werden bevorzugt.

 

Fortpflanzung: Wie die Elternarten gehört der Teichfrosch zu den spät laichenden Arten. Die Weibchen legen ihre Laichballen im Mai und Juni ab. Die Laichballen sind deutlich kleiner als die der Braunfrösche (Gras-, Spring- und Moorfrosch), die zudem alle zu den Frühlaichern gehören. Oft erreichen die Nachkommen aus reinen Teichfrosch-Paarungen  nicht die Geschlechtsreife, es gibt es aber auch reine Hybridpopulationen. Teichfrösche überwintern sowohl an Land wie auch unter Wasser.