Stoppt den Flächenfrass

Das Kraneburger Feld...

Foto:NABU/Rolf Fricke
Foto:NABU/Rolf Fricke

Allianz für die Fläche

Der Flächenverbrauch verharrt weiterhin bundesweit und in Nordrhein-Westfalen auf einem recht hohen Niveau. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland hat in den Jahren weiter zugenommen. Täglich werden bundesweit 66 Hektar Freifläche für Siedlungs- und Verkehrszwecke verbraucht. Die "Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie – Neuauflage 2016" legt fest, die tägliche Inanspruchnahme neuer Siedlungs- und Verkehrsflächen bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag bundesweit zu reduzieren.

 

In Nordrhein Westfalen gehen im langjährigen Mittel täglich rund 10 Hektar wertvolle Natur- und Freifläche verloren. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche nimmt inzwischen bereits einen Anteil von rund 23,5 % an der gesamten Landesfläche ein. Langfristiges Ziel bleibt es, aus demografischen Gründen, zum Schutz der landwirtschaftlichen Flächen, der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie NRWs und zum Erhalt der Biodiversität den Flächenverbrauch weiter zu minimieren. Im Rahmen von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel spielen unverbaute Freiflächen eine wichtige Rolle als Frischluftschneisen für innerstädtische Bereiche und als Puffer für Starkregenereignisse. 

(Quelle: umwelt.nrw.de/…/flächenverbrauch )

 

Stoppt den Flächenfraß

Bei uns in Bottrop möchten wir dazu beispielhaft das Kraneburger Feld anführen.

 

Der Flächenverlust durch Bebauung zerstört Jahrhunderte alte Kulturräume, Landwirtschafts- und Naturflächen und wirkt sich negativ auf Klimawandel, Verkehrswende und Artenvielfalt aus.

Das Kraneburger Feld ist von besonderem Wert, weil es direkt an den Lauf der renaturierten Boye grenzt und somit diverse  Biotope verbindet. Auf der südlichen Seite der Horster Straße schließt sich das Karnaper Wäldchen, östlich die Halde 22 an. Zusammen mit der Mottbruchhalde und dem NSG Natroper Feld bildet es einen Biotopverbund östlich der B 224, die zur A 52 ausgebaut werden soll. Westlich der B224/A52 erstreckt sich das Gebiet der Wersterwiesen und Overbecks Feld. Auch hier fließt die Boye wieder frei. Kurz vor der Mündung der Boye in die Emscher , am südöstlichen Ende des Karnaper Wäldchens, liegen noch die ehemaligen Schlammabsetzbecken der Zeche, die sich in den letzten 35 Jahren zu einem schützenswerten Biotop mit beachtlicher Artenvielfalt entwickelt haben.

Foto: NABU/Rolf Fricke
Foto: NABU/Rolf Fricke